Kriegsdrama „Unsere Mütter, unsere Väter“ wurde als „Bester Mehrteiler“ ausgezeichnet – Ehrenpreis der Stifter für Ottfried Fischer
4. OKTOBER 2013 22.15 UHR – SAT.1
Zum 15. Mal wurde im Kölner Coloneum der Deutsche Fernsehpreis verliehen. Die Jury zeichnete Susanne Wolff und Matthias Brandt als „Beste Schauspieler“ aus, der Ehrenpreis der Stifter ging an Ottfried Fischer. Den Publikumspreis (beste Nachrichtensendung) sicherte sich das „heute-journal“. Die von Comedy-Prinzessin Cindy aus Marzahn und Oliver Pocher moderierte Awardshow, die am 2. Oktober statt fand, wurde am 4. Oktober 2013 um 22.15 Uhr in SAT.1 ausgestrahlt. Die Produktion der TV-Gala und die anschließenden Feierlichkeiten verantwortete die Kimmig Entertainment GmbH.
„Unsere Mütter, unsere Väter“ verbuchte den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie „Bester Mehrteiler“, in der „Das Adlon –Eine Familiensaga“ und „Der Turm“ das Nachsehen hatten. Den besten Fernsehfilm stellte das Bayrische Fernsehen mit „Operation Zucker“, einem Werk, welches sich mit Kinderhandel- und prostitution beschäftigte. Somit setzte sich die Produktion gegen „Der Fall Jakob von Metzler“ und „Der Minister“ durch.
Die Jury zeichnete Susanne Wolff als „Beste Schauspielerin“ für ihr Engagement in „Mobbing“ aus. Den Preis für die beste Schauspielleistung beim männlichen Geschlecht ergatterte Matthias Brandt. Er konnte in kurzer Zeit gleich in mehreren Rollen überzeugen. Seine Performance im „Polizeiruf 110: Der Tod macht Engel aus uns allen“ und „Polizeiruf 110: Fieber“ sowie in „Eine mörderische Entscheidung“ und „Verratene Freunde“ verschafften ihm den begehrten Award.
Der Publikumspreis ging in diesem Jahr an das „heute-journal“, das sich gegen die Nachrichtensendungen der drei anderen großen Sender durchsetzte: Bei “RTL Aktuell“, den „Sat.1 Nachrichten»“ und bei den „Tagesthemen“ blieb es bei den Nominierungen. Den Preis in der wohl kontroversesten Kategorie als „Bestes Dokutainment“ gewann „Auf der Flucht – Das Experiment“. Die Show musste harsche Kritik von internationalen Hilfsorganisation einstecken. In der gleichen Kategorie blieb die ebenfalls umstrittene Nominierung von „Berlin – Tag und Nacht“ fruchtlos.
Für „Besondere Leistungen“ wurden die Filmemacher Hans-Georg Ullrich und Detlef Gumm („Berlin – Ecke Bundesplatz“), der Philosoph Richard David Precht sowie die Macher des Films „George“, Joachim A. Lang, Götz George und Jan George, geehrt.
Die Gewinner im Überblick:
Bester Mehrteiler: „Unsere Mütter, unsere Väter“ (ZDF/UFA FICTION GmbH/Beta Film GmbH/ZDF Enterprises)
Bester Fernsehfilm: „Operation Zucker“ (ARD/BR/Degeto/WDR/sperl productions GmbH)
Beste Serie: „Zeit der Helden“ (SWR/ARTE/zero one film GmbH)
Beste Schauspielerin: Susanne Wolff für „Mobbing“ (ARD/BR/SWR/ARTE/Claussen+Wöbke+Putz Filmproduktion GmbH)
Bester Schauspieler: Matthias Brandt für „Polizeiruf 110: Der Tod macht Engel aus uns allen“ (ARD/BR/Claussen+Wöbke+Putz Filmproduktion GmbH), „Polizeiruf 110: Fieber“ (ARD/BR/die film GmbH), „Eine mörderische Entscheidung“ (ARD/NDR/ARTE/Cinecentrum Hannover Film- und Fernsehproduktion GmbH), „Verratene Freunde“ (ARD/SWR/WDR/ARTE/UFA FICTION GmbH)
Förderpreis: Leonard Carow für „Tatort: Dinge, die noch zu tun sind“ (ARD/RBB/Wiedemann & Berg Television) und „Und alle haben geschwiegen“ (ZDF/Aspekt Telefilm-Produktion Berlin)
Beste Unterhaltung Show: „Got to Dance“ (ProSieben/SAT.1/Shine Germany Film- und Fernsehproduktion GmbH)
Beste Unterhaltung Doku / Dokutainment: „Auf der Flucht – Das Experiment“ (ZDFneo/doclights GmbH)
Beste Comedy: „Götter wie wir“ (ZDFkultur/ZDF/Das Kleine Fernsehspiel/Razor Film/CS Filmproduktion/ Magna Mana/Quantum/HR Neue Medien)
Beste Dokumentation: „Hudekamp – Ein Heimatfilm“ (NDR)
Beste Reportage: „Staatsgeheimnis Bankenrettung“ (ARTE/RBB/ Árpád Bondy Filmproduktion)
Beste Information: „auslandsjournal XXL: Brasilien“ (ZDF)
Beste Sportsendung: „sport inside“ (WDR)
Publikumspreis „Beste Nachrichtensendung“: „heute journal“ (ZDF)
Besondere Leistungen: Hans-Georg Ullrich und Detlef Gumm für ihre Langzeitdokumentation „Berlin – Ecke Bundesplatz“, Richard David Precht für seine Gesprächsreihe „Precht“, Dr. Joachim A. Lang, Götz George und Jan George für das Dokudrama „George“.
Ehrenpreis der Stifter: Ottfried Fischer
Der Deutsche Fernsehpreis wird seit 1999 von ARD, RTL, SAT.1 und ZDF zur Würdigung hervorragender Leistungen für das Fernsehen verliehen. Über die Vergabe der Preise entscheidet eine unabhängige Jury, bestehend aus Produzenten, Journalisten, Künstlern und Fernsehschaffenden. In diesem Jahr gehörten der Jury um die Vorsitzende Christiane Ruff (Produzentin) und ihrer Stellvertreterin Klaudia Wick (Freie Journalistin) folgende Mitglieder an: Miguel Alexandre (Regisseur), Dieter Anschlag (Chefredakteur Funkkorrespondenz), Barbara Auer (Schauspielerin), Lutz Carstens (Chefredakteur TV Spielfilm), Leopold Hoesch (Geschäftsführer Broadview TV), Dr. Torsten Körner (Freier Journalist/Fernsehkritiker) und Michael Kessler (Schauspieler).